Marktbericht: Food Ingredients

Der Markt für natürliche Rohstoffe und Zutaten unterliegt einem ständigen Wandel sowie Trends. Das liegt nicht nur an schwankenden Ernteerträgen, sondern auch an Abhängigkeiten in der Produktion. Wir haben alle relevanten Informationen über die aktuelle Situation und unsere Erwartungen für die kommenden Monate für Sie zusammengefasst.

Marktbericht: Food Ingredients 2020


Guar:

Die Guarpflanze ist in Indien und Pakistan heimisch. Guar wird aus der Guarbohne gewonnen. Es handelt sich um eine Faser, die große Mengen Flüssigkeit binden kann, wodurch eine gelartige Masse entsteht.

In dieser Saison erwartet man für die neue Guarernte in Indien einen Ertrag von 6-8 Millionen Säcken Guarkerne (100 kg je Sack), was 190.000 Tonnen Guarsplits entspricht. Der Bestandsvortrag (Carry Forward Stock) bei Guarsplits beträgt etwa 250.000 Tonnen und der Bestandsvortrag an Guarkernen beträgt etwa 6 Millionen Säcke (100 kg je Sack), was 170.000 Tonnen Guarsplits entspricht.Zusammengenommen ergibt das etwa 600.000 Tonnen Guarsplits. 

In der gegenwärtigen Marktsituation werden international und im Inland jährlich etwa 200.000 Tonnen Guarkernmehl & Guarkernpulver nachgefragt/verbraucht. Angesichts dieses Verbrauchs wären in Indien (einschließlich der diesjährigen Ernte) ausreichend Vorräte vorhanden, um Fabriken und Betriebe zweieinhalb bis drei Jahre lang betreiben zu können.

Betrachtet man das wahrscheinlichste Marktszenario, sieht es so aus, als würde dem Markt im nächsten Jahr kein signifikanter Anstieg der Nachfrage bevorstehen.


Johannisbrotkernmehl:

Beim Vergleich der diesjährigen Ernte mit dem Vorjahr wird man feststellen, dass der diesjährige Ernteertrag etwas besser ausgefallen ist als in den letzten Jahren.

Einstweilen werden Rohstoffkontrakte für die nächsten Monate auf demselben Preisniveau wie bei der vorherigen Ernte geschlossen. Es ist also davon auszugehen, dass die Preise für Johannisbrotkernmehl im letzten Quartal des Jahres auf dem gleichen Niveau bleiben.

Auch Landwirte zahlen den höchsten Preis für die Früchte und den ganzen Johannisbrotbaum. Aufgrund der konstanten Nachfrage rechnen wir gegenwärtig nicht mit einem Preisrückgang. 


Psyllium (Flohsamen):

Der Preis für diesen Rohstoff steigt weiter an. Prognosen zufolge wird sich die Situation erst mit der neuen Ernte im Februar 2021 verbessern. Es gibt weiterhin Gerüchte, dass der Rohstoff für alle Fabriken in Indien nur bis Dezember 2020 reichen wird.

Die Hersteller haben auch aufgrund der sehr schlechten Pandemiesituation in Indien noch immer erhebliche Lieferschwierigkeiten.

Lieferungen aller Güteklassen sind weiterhin verspätet. Ein Grund dafür ist, dass unser Hersteller seine volle Kapazität nicht erreichen konnte. Gleichzeitig veranschlagen unsere Reedereibetriebe längere Umschlagzeiten und es dauert lange, bis die Ware umgeschlagen wird. Manchmal wird sie erst 15 bis 20 Tage nach der Zollabfertigung auf das Schiff verladen.


Erbsenprotein (80 %):

Obwohl der RMB in den letzten Monaten um etwa 6 % zugelegt hat und auch die Kosten für Roherbsen weiter steigen, hat der Hersteller sich wegen der schlechten Marktsituation, die auf die COVID-19-Pandemie zurückzuführen ist, nach Kräften bemüht, die FOB-Notierung stabil zu halten.

Es wird erwartet, dass sich die Situation in den wenigen verbleibenden Wochen des Jahres 2020 nicht ändert. Entsprechend sind Änderungen der CIF-Notierung 2020 ausschließlich von den Seefrachtpreisen abhängig.

2021 wird der Preis nicht stark steigen, aber sobald der Markt die Auswirkungen von COVID-19 überwunden hat und die Nachfrage zunimmt, wird er steigen, um entstandene Wechselkursverluste und steigende Rohstoffkosten zu decken.


Sojaprotein:

Im Moment findet die übliche Sojaproteinernte statt. Doch obwohl jetzt Erntezeit ist, ist der Preis für Sojabohnen nicht gesunken.

Die chinesische Regierung ist weiterhin der Hauptabnehmer und achtet auf einen stabilen Preis für Sojabohnen. Der aktuelle Preis ist stabil und der Hersteller geht nicht davon aus, dass der Preis erneut auf den historischen Tiefstand aus dem Frühjahr 2020 fallen wird.

Unser Hersteller führt eine neue Güteklasse an Sojaprotein, die bereits für einige unserer Kunden zugelassen wurde.


Tarakernmehl:

Bei Tara gab es Anfang des Jahres Probleme mit dem Zugang zum Rohstoff, als Peru eine Quarantäne und Ausgangssperre anordnete. Zudem sieht sich der Hersteller jetzt, bei der zweiten Ernte des Jahres, mit der Anfang dieses Monats begonnen wurde und die üblicherweise die größere der beiden Ernten ist, mit anderen Problemen konfrontiert.

Der Hersteller rechnet normalerweise damit, dass die Septemberernte den Großteil des Materials für das ganze Jahr erbringt, jedoch scheint der Ertrag dieser Ernte 40 % niedriger auszufallen als in den meisten Jahren. Somit ist die Verfügbarkeit des Rohstoffs weitaus stärker eingeschränkt.

Darüber hinaus sieht sich der Hersteller mit der Situation konfrontiert, dass der Preis für unser Rohstoffprodukt Tarakernpulver von den chinesischen Gallussäureproduzenten zu lange nach unten gedrückt wurde. Die Kosten müssen daher durch den Preis von Tarakernmehl mit abgedeckt werden, damit das Unternehmen wirtschaftlich tragfähig ist. Aus all diesen Gründen sind die Kosten für den Rohstoff im Vergleich zum Vorjahr um etwa 60 % gestiegen.

Wir glauben, dass dies lediglich eine vorübergehende Situation ist. Das nächste Jahr wird hoffentlich eine üppigere Ernte bringen und vielleicht lässt die Pharmaindustrie es zu, dass wir den Preis für unser Rohstoffprodukt Tarakernpulver erhöhen, wodurch der Preis für Tarakernmehl wieder auf ein vernünftigeres Niveau gebracht werden könnte. Trotzdem betragen die Preise für Tarakernmehl selbst auf dem jetzigen Niveau weniger als die Hälfte des Preises von Johannisbrotkernmehl, so dass die Kunden weiter Tarakernmehl kaufen und verwenden werden.


Supro-E5:

Unser neues ProduktSUPRO-E5 ist ein neues, hochwertiges Goldstandard-Sojaproteinisolat für Emulsionen. E5 wird aus gentechnisch nicht veränderten Sojabohnen hergestellt. Wir haben auf dem Markt Proben von Sojaproteinen genommen und direkt verglichen. E5 liegt in der Mitte. Es hat eine äußerst beeindruckende, extrem weiße Farbe und kann einen Weißgrad von 85 % erreichen. Genau richtig für Fisch, Hähnchen und Backwaren. Seine unglaubliche Emulsionsfähigkeit eröffnet zahlreiche Optionen und Formate für die größte Bandbreite an Fleischprodukten wie Döner Kebab, Hotdogs, Schinken, Wiener und Frankfurter Würstchen.

Es wird am häufigsten im Verhältnis von 1:4:5 zwischen Protein, Öl und Wasser verwendet. Dabei ist bei der Zugabe von Öl und Wasser keine bestimmte Reihenfolge zu beachten. Nach dem Mischen entsteht ein weiches, weißes Gel, das mit der Zeit hart und fest wird. Im Tassenwischtest hat sich gezeigt, dass mehr als 90 % der Probe in der Tasse verbleiben. Es kann vielfältig eingesetzt werden, z. B. in Lebensmittelkonserven, Meeresfrüchten, Backwaren, mehlhaltigen Lebensmitteln etc. Mit seiner herausragenden Funktionalität kann es der Lebensmittelindustrie helfen, neue, wohlschmeckende Lebensmittel zu entwickeln, die gesund und sicher sind.

Als Alternative zu herkömmlichen tierischen Proteinen wie Fleisch und Milchprodukten kann es die Rezepturkosten senken. Es kann außerdem dazu beitragen, Verbrauchern die geforderte Nachhaltigkeit zu bieten: Der CO₂-Fußabdruck unseres Sojaproteinisolats ist 8- bis 80-mal kleiner als der von Milch- und Fleischproteinen.

Jetzt kommt der aufregendste Test – mit einer Emulsion im Verhältnis von 1:6:6. Das Verfahren ist dasselbe wie beim letzten Test. Zuerst das Protein, dann Öl und Wasser. Die Emulsion ist weiterhin weiß und fein. Sie zeigt ein ausgezeichnetes Vermögen zur Bindung von Wasser und Öl. Wir haben auch einen Temperatur- und Salztoleranztest durchgeführt, in dem eine ausgezeichnete Leistung erreicht wurde.


Wenn Sie Fragen zu den Produkten haben oder ein Angebot erhalten möchten, können Sie sich gerne an mich wenden:

Benjamin Dux
Head of Sales
Tel: +49 (0)40 - 300 501 8118
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